Atmung

Wo gab es die ersten Übungen zur Atemtherapie
und zur Atemerziehung?

Der Ursprung liegt in alten fernöstlichen Kulturen.
Auch bei uns entstehen, durch gute Erfolge, immer mehr Atemschulen

Wo werden Atemtherapien eingesetzt?
Als körperlich-seelischen Ausgleich,
bei seelischen und körperlichen Verkrampfungen,
bei Disharmonien,
bei Beschwerden der Atemorgane,
bei Beschwerden des Herz- und Kreislaufsystems,
bei Beschwerden des Magen-Darm-Traktes,
bei Sprachstörungen

Welche Parallele gibt es zum Autogenen Training?
Bei beiden soll die Atmung nicht gepresst, angehalten oder erzwungen werden,
da es sonst zu Störungen der Sauerstoffversorgung kommt.

Was ist für ein gutes Ergebnis wichtig?
Der Körper muss entspannt werden.
Jede Muskelverspannung blockiert die Atmung.
Daher wird die Atemtherapie mit Entspannungsübungen kombiniert.

Was bewirkt eine gute Atmung?
Eine gesunde Atmung bringt einen gelösten Körper,der körperliches Wohlbefinden schafft,
bis hin zur Verbesserung des psychischen Zustandes.
Sie kann bei 1001 Beschwerden hilfreich sein.

Wann erkannte man, das der Atem ein wichtiges therapeutisches Medium ist?
Erste Atemübungen tauchen schon in alten Schriften auf.

Ägyptische Mythologie:
Hier finden wir den Gott des Atem, es wird eine Verbindung zwischen Menschheit und Gottheit hergestellt.

Indisches Joga:
Hier finden wir eine Atemschulung mit festgelegten Atemrhythmen und Übungen

Im Altertum
in Ägypten, China, Tibet.
Eingebettet in die Geheimlehre

Atemübungen von Asketen, Zauberern und Heilkundigen.
Sie dienen phylosophischen Betrachtungen und heilkundlichen Zwecken.
Die ersten wissenschaftlichen Studien gab es in unserem Raum ca 1950/1960

Wodurch haben wir die richtige Atmung verlernt?
Durch Zwänge des modernen Lebens:
Im Kindesalter z.B. durch Bewegungsmangel,Unterdrückung der Spontaneität.
Im Erwachsenenalter z.B. durch Leistungsdruck,Reizüberflutung, Dauerstress.
Durch eine krankmachende Umwelt z.B. Lärm,Luftverschmutzung.
Aber auch durch Geringschätzung der Luft.

Worin unterscheidet sich Atemtherapie und Atemschulung?
Atemtherapie ist eine tiefgreifende,
unterstützende Maßnahme bei Krankheit oder kleineren Beschwerden.
Atemschulung dient als vorbeugende Maßnahme zur Gesundheitserhaltung.

Welche Organe sind an der Atmung beteiligt?
Atemwege – Mund,Nase,Rachen
Atemwege – Luftröhre, Bronchien, Lunge
Zwerchfell, Äußere Zwischenrippenmuskulatur

Welche Atemtypen unterscheidet man?
Brustatmung – Atmung mit den Zwischenrippenmuskeln
Bauchatmung – Atmung mehr mit dem Zwerchfell

Wie reagiert das Zwerchfell beim Atmen?
Das Zwerchfell bildet als Muskel die Grenze zwischen Bauchhöhle und Brustkorb.
Es zieht sich beim Einatmen zusammen, bewegt sich abwäts,dadurch wölbt sich die
Bauchdecke nach vorn.
Durch den Sog im Brustraum entfalten sich die Lungen (Bauchatmung).

Welchen Ablauf hat die Ausatmung?
Das Zwerchfell entspannt sich und presst so die Luft aus den Lungen.
Unterstützt wird die Ausatmung durch das Zusammenziehen der Rippe.

Warum ist die Ausatmung wichtiger, als die Einatmung?
Eine gesunde Atmung beginnt mit der Ausatmung.
Sie reinigt verbrauchte Luft und schafft  in den Lungenbläschen Platz für sauerstoffreiche Luft.
Sie entschlackt, entgiftet und entsäuert.

Was ist die Voraussetzung für eine tiefe, ruhige Atmung?
Die Bauchatmung. Hier werden 2/3 der Lunge belüftet.
Sie findet Einsatz bei der Entspannung und ist ein gutes Herz-Kreislauf-Training.

Was versteht man unter funktioneller Entspannung, funktionellem Atem?
Dies ist eine der vielen Atemschulungen.
Hier erlebt der Mensch angenehme Veränderungen, ohne das der Atem sich bewusst verändert.

Wie funktioniert das funktionelle Atmen?
Durch Rhythmus, werden Spannungen gelöst, Aggressionen werden befreit.
Die Kraft des Zwerchfells wird verstärkt, dadurch wird die Atmung kräftiger.
Der Stoffwechsel wird angeregt.

Wie unterstützt man diese Entspannungsmethode?
Mit Hilfe von:
Vorstellungen,
Atmung – sprechen, singen von bestimmten Vokalen oder Konsonanten (wirkt entspannend)

Durch spüren des eigenen Atemrhythmus (Ausatmen – Pause – Einatmen)

Durch spüren und fliessen lassen des Atem

Mit welchen Übungen kann man mit dem Atem entspannen?
*Abzählmeditation –
sie macht sensibel für den eigenen Atemrhythmus, beruhigt den Atem und wirkt so entspannend

*Konzentration auf die Atemwege –
so spürt man wo der Atem wahrgenommen wird und fördert die Vollatmung

*Verhältnisatmung –
4 (einatmen) – 8 (anhalten) – 4(ausatmen),
entspannt die Atemorgane

*Summ-Atmung –
Beim Ausatmen summt man einen Ton, durch die Schwingungen die so im Körper entstehen gelingt das Loslassen

*Verhältnisatmung –
2 (einatmen) – 4 (ausatmen) – 1 (Pause),
fördert den normalen Atemrhythmus

*Atmung mit Wortwiederholungen –
Tief einatmen, beim Ausatmen langsam ein zweisilbiges Wort sprechen, so wird der persönliche Atemrhythmus sensibilisiert, eignet sich gut als Kurzentspannung

*Dreistufige Atmung
1.Schlüsselbeinatmung
2.Brustatmung
3.Bauchatmung
fördert den persönlichen Atemrhythmus, beruhigt den Atem