Autogenes Training

Was ist Autogenes Training?
Die bekannteste Entspannungsart, ausgelöst durch eine positive Selbstbeeinflussung.

Worauf zielt das Autogene Training hin?
Auf eine direkte Beeinflussung des vegetativen Nervensystems durch Selbstsuggestion.

Wie wirkt das Autogene Training?
Es wirkt vorbeugend, heilend, lindernd und therapieunterstützend.
Somit gehört das Autogene Training zu den wirksamsten, auf psychisch- seelischer Ebene ansetzende Heilmethode.

Seit wann gibt es das Autogene Training?
Priester und Mediziner waren schon in der Antike in Ägypten und Griechenland mit Selbstbeeinflussung und Entspannung vertraut.
Diese Vorgehensweise im Autogenen Training ist so mit schon lange erprobt.

Wer entwickelte das Autogene Training von heute?
Der Berliner Nervenarzt Schultz.
Er erprobte diese Möglichkeit der Selbstsuggestion, um seine Angst in den Schützengräben während der Kriegszeit zu überwinden.
Er brachte seine Erfahrungen und Beobachtungen mit ein.

Wo lag der Schwerpunkt seiner Arbeit?
Er legte den Schwerpunkt im Zusammenhang von Körper und Seele (Psychosomatik).
Während der Hypnose beobachtete er bei seinen Patienten ein Gefühl von Wärme und Schwere bei völliger Entspannung.
Dieses Körperempfinden wollte er durch zentrale Umschaltung von psychischer zur physischen Ebene nachweisen.

Was wollte er bei seinen Patienten erreichen?
Er wollte weg von der Hypnose und hin zur sogenannten Selbsthypnose.
Der Patient sollte lernen die Wärme und Schwere, die er sich psychisch vorstellt auch physisch zu erleben.

Was erreicht er durch die Entspannung mit Autogenem Training?
Steigerung der Selbstheilungskräfte,
Steigerung der Widerstandskräfte gegen Stress,
angehen von seelischen Problemen durch Überwindung.

Was sind die wichtigsten Voraussetzungen zum Erlernen von Autogenem Training?
Gelassenheit, Bereitschaft das Autogene Training erlernen wollen, Motivation.

Wie oft sollte man Üben?
Während des Übungskurses regelmäßg,
1-3 x täglich für 10 Minuten,
später reichen regelmäig wenige Minuten 1x täglich aus.

Wie sollte das Umfeld gestaltet sein?
Für die nötige Ruhe und Zeit sorgen
(mittags kurz oder vor dem Einschlafen),
Fenster schließen,
Telefon abschalten = Ruhe,
Raum leicht abdunkeln, nicht zu warm, nicht zu kalt.

Gibt es eine spezielle Übungsposition?
Nein, es geht im Liegen und im Sitzen.
Wichtig ist eine entspannte Körperhaltung.

Was ist die erste Übung des Autogenem Training?
Die Schwereübung.
Sie führt zur Muskelentspannung.

Wie geht die 2.Übung beim Autogenem Training?
Die Wärmeübung.
Sie bewirkt eine Gefäßentspannung.

Wann beginnt man mit der WärmeÜbung?
Ca. 1-2 Wochen nach der 1.Übungseinheit,
auch wenn sich das Schweregefühl noch nicht voll eingestellt hat.

Was ist die 3.Formel?
Die HerzÜbung.
Hier ist Vorsicht geboten, das Herz reagiert sensibel auf äußere Einflüsse.
Es kann zu heftigen emotionalen und vegetativen Reaktionen kommen

Was ist die 4.Übung?
Nach etwa 7 – 8 Wochen kommt die Atemübung hinzu.
Sie bewirkt ein passives beobachten der Ein- und Ausatmung.
Einatmung = Anspannung verschiedener Muskeln
Ausatmen = Entspannung

Was kommt als 5.Übung?
Die LeibÜbung.
Sie wirkt positiv auf die Funktionen der Bauchorgane

Was kommt als letzte Übung dazu?
Die Kopfübung.
Diese bringt mehr Gelassenheit und vertieft die Entspannung.
Sie hilft den Ãœberblick zu behalten in schwierigen Situationen .
Sie hilft lindernd bei stressbedingten Kopfschmerzen.

Wann beherrscht ein Anfänger die Grundübungen
des Ats ?

Nach etwa 2-3 Monaten, bei täglichen Übungszeiten

Welche Wirkungsweise hat das Autogene Training?
Wiederkehrendes üben wirkt auf den Spannungszustand
der Muskeln und Muskelfasern,
durch Impulse vom Gehirn kommt es zur Entspannung,
die zur Generalisierung führt.

Was sind Suggestionen ?
Eine Beeinflussung über Gefühle (affektive) in Zwischenmenschlichen Beziehungen.

Welche Arten unterscheidet man beim AT?
Fremdsuggestionen durch den Kursleiter,
Autosuggestionen die man selber ausübt.

Wo finden wir noch Suggestionen?
Im Alltag durch Worte, Gesichtsausdruck, Art der Bewegung oder direkt über eine Anweisung.
Indirekt über bestimmtes Verhalten.
In der Werbung.
In der medizinischen Behandlung.
In der Psychotherapie (z.B. Placeboeffekt)

Was ist entscheidend für Autosuggestionen?
Die Kraft der Vorstellung.
Die Suggestion wird in eine bildhafte Vorstellung umgesetzt (Einbildung)

Wo findet das AT seine Anwendungsgebiete?
Einen hohen Stellenwert hat AT als Prävention in der Gesundheitsvorsorge.
Hier werden Risikofaktoren ausgeschaltet durch den erforderlichen Wechsel von Anspannung und Entspannung.
AT hat einen positiven Einfluss bei der Stressbewältigung,durch die Entspannung sinkt der Stresshormonspiegel.
AT hat einen positiven Einfluss bei der Entwöhnung von Rauchen und Alkohol.
AT hat einen hohen Erholungswert, durch erholsamen Kurzschlaf erreicht man Ruhephasen.
AT unterstützt den Parasympathikus und unterstützt so das vegetative Nervensystem.
Während der Entspannung steigen die Abwehrzellen, dadurch wird das Immunsystem gestärkt.
AT kann bei der Bewältigung von Problemen helfen.

Kann man die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden mit Hilfe des AT noch steigern?
Ja, durch gezielte formelhafte Zusätze.
Sie sollten individuell für jeden Zweck und jede Person zusammengestellt werden.

Bei welchen Problemen kann das AT eine gute Hilfe sein?
Sucht und Abhängigkeit,
Schlafstörungen,
Unsicherheit, Zweifel, Ängste.
Zur besseren Konzentration.
Im Sport – Leistungssteigernd.
Wichtig sind hier positive Formeln, in der eigenen vertrauten Sprache.

Kann das AT auch bei Gesundheitsstörungen und Krankheiten helfen?
Ja, aber hier ist die Zusammenarbeit mit einem Arzt oder Heilpraktiker wichtig.

Autogenes Training
Auf der Website www.alternative-therapieformen.de werden Informationen über verschiedenen Therapien, wie beispielsweise das Autogene Training vorgestellt.

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